Bei strahlendem Sonnenschein und einer voll besetzten Markuskirche verabschiedeten sich am Sonntag Gemeindemitglieder und Weggefährten von Volker Dieterich-Domröse, der nach 30 Jahren als Pastor der Markusgemeinde in den Ruhestand geht. In einem feierlichen Gottesdienst, der musikalisch von den St. Mark’s Singers, dem Orchester „Donnerstakt“ und den Bläsern begleitet wurde, entpflichtete Superintendent Dr. Marc Wischnowsky den Pastor von seinen Aufgaben.
„Nicht dass wir Herren wären über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude“ – dieser Vers aus dem 2. Brief des Paulus an die Korinther prägte das Wirken von Dieterich-Domröse. Vor allem die diakonische Arbeit war ihm ein zentrales Anliegen, in der Markuskirche, aber auch darüber hinaus. In seiner letzten Predigt als Pastor der Gemeinde reflektierte er über den Glauben als „Ge(h)hilfe“ im Leben: mal als eleganter Schuh für besondere Momente, mal als Gummistiefel in schweren Zeiten, mal als Alltagsschuh, der Tag für Tag Halt gibt. Der Gemeinde wünscht er, dass sie ihren Weg mit Gott gehen möge, egal mit welchem Schuh – „nur das Barfußgehen, das wünsche ich euch nicht.“
Superintendent Wischnowsky verabschiedete Dieterich-Domröse mit persönlichen und wertschätzenden Worten. „Jetzt wird’s ernst“, sagte er, als er den Pastor in den Ruhestand entpflichtete. Der Superintendent erinnerte an die vielen Facetten des Engagements von Dieterich-Domröse: seine Kollegialität, seine Sorgfalt und seine besondere Fähigkeit, Brücken zu bauen und Türen zu öffnen. Dies habe sich auch in seiner langjährigen Arbeit für den Kirchenkreis Stade gezeigt, vor allem in seiner Tätigkeit als stellvertretender Superintendent.
Beim anschließenden Empfang blickten Wegbegleiter in Grußworten auf die gemeinsame Zeit und die verschiedenen Projekte zurück. Zu den Rednern gehörten unter anderem die Ev. Familienbildungsstätte Kehdingen/Stade e.V., die katholische Heilig-Geist-Gemeinde, der Rotary Club Stade, die Brauerknechtsgilde und Landrat Kai Seefried. Sie alle würdigten Dieterich-Domröses Arbeit und sein soziales Engagement.
„Einzeln können wir nichts erreichen, sondern nur gemeinsam“, so die abschließende Botschaft Dieterich-Domröses. Besondere Bedeutung hatte für ihn stets die Zusammenarbeit, nicht nur innerhalb der Kirche, sondern auch mit Vereinen, Trägern und der kommunalen Ebene. Mit seinem Wirken und Engagement hat er sowohl die Markusgemeinde als auch die Stadt Stade nachhaltig geprägt – als Prediger, Netzwerker und Gestalter des Miteinanders.