Ohne Moos nix los: Kirchenkreissynode in Jork

Nachricht 25. März 2025

Die Kirchenkreissynode (KKS) des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Stade hat sich am 25. März 2025 zu ihrer zweiten Sitzung im Gemeindehaus in Jork versammelt. Neben der Einführung der neuen Öffentlichkeitsbeauftragten und der Besetzung weiterer Ausschüsse standen auch die Themen Finanzen und der landeskirchliche Zukunftsprozess auf der Tagesordnung.

Die Sitzung begann mit einer Andacht in der St. Matthias-Kirche, in der Pastor Paul Henke den Synodalen ermutigende Worte mit auf den Weg gab. Im Anschluss wurde Helena Santen von Superintendent Dr. Marc Wischnowsky in ihr neues Amt als Öffentlichkeitsbeauftragte des Kirchenkreises eingeführt.

Angekommen im Gemeindehaus, richtete der Bürgermeister von Jork, Matthias Riel, ein Grußwort an die Synodalen. Er betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Kirche und Kommune, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken und die zukünftigen Aufgaben gemeinsam anzugehen.

Finanzen und Zukunftsperspektiven im Fokus

Fabian Spier, Oberlandeskirchenrat und Leiter der Finanzabteilung der Landeskirche, gab einen detaillierten Einblick in die aktuellen Entwicklungen, vor allem im Zusammenhang mit den sinkenden Mitgliederzahlen. Diese Entwicklungen erforderten eine Umstrukturierung und Anpassung der Kirche. Es müsse darüber nachgedacht werden, welche Gebäude und Strukturen weiterhin gehalten und wie die Einnahmen durch Fundraising und andere Maßnahmen optimiert werden könnten, damit Kirche auch in Zukunft ihren gesellschaftlichen Auftrag erfüllen kann. Spier zeigte sich jedoch optimistisch, dass die Kirche diesen Prozess meistern wird.

Anknüpfend daran stellte Gabriele Furche, Leiterin des Kirchenamtes Stade und Mitglied der Landessynode, den Zukunftsprozess der Landeskirche vor. Sie erklärte, dass bis 2035 mit einem Rückgang der Finanzmittel um bis zu 30 Prozent zu rechnen sei. Auch deshalb ist der Zukunftsprozess auf landeskirchlicher Ebene im vollen Gange, um Schwerpunkte zu setzen und Strategien zu entwickeln, die es der Kirche ermöglichen, trotz der finanziellen und strukturellen Herausforderungen Weichen für die Zukunft zu stellen. „Die Zeiten waren noch nie so günstig, um neue Wege zu gehen“, betonte Superintendent Dr. Marc Wischnowsky in diesem Zusammenhang und fügte hinzu, dass die anstehenden Veränderungen auch Chancen brächten.

Ausschüsse und Gremien besetzt

Nach den inhaltlichen Beiträgen ging es um die Bildung weiterer Ausschüsse und die Besetzung von Gremien. Der Diakonieausschuss, der Ausschuss für Gottesdienst- und Kirchenmusik sowie der Ausschuss für Schule und Bildung wurden besetzt. Besonders spannend wurde es bei der Frage nach der Einrichtung eines Ausschusses für Kinder- und Jugendarbeit. Während einige befürchteten, dass ein solcher Ausschuss die bestehende Arbeit des Kirchenkreisjugendkonvent (KKJK) einschränken und deren Autonomie gefährden könnte, sahen andere die Möglichkeit, durch einen Ausschuss die Kinder- und Jugendarbeit im Kirchenkreis zu stärken und ihre Interessen mit mehr Gewicht in der KKS zu vertreten. Nach der intensiven Diskussion beschloss die Synode die Einrichtung des Ausschusses, in Erwartung einer guten Zusammenarbeit mit dem KKJK.

Die nächste Kirchenkreissynode findet am 18. Juni 2025 statt.