Diese Sommerferien heißt es ein letztes Mal: Zeltaufbau, Lagerfeuerabende und Gemeinschaft auf dem Zeltplatz in Ratzeburg. Zum letzten Mal finden dort die zwei Zeltlager des Kirchengemeindeverbands Stade statt – ein Angebot, das über Jahrzehnte hinweg für viele Kinder und Jugendliche ein prägender Bestandteil ihrer Ferien und ihres kirchlichen Aufwachsens war.
Über 60 Jahre war das Zeltlager Teil der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit in Stade, seit 36 Jahren unter der Leitung von Diakon Alfred Goldenstein und seiner Frau, Diakonin Kerstin Goldenstein. Mit dem bevorstehenden Ruhestand von Alfred Goldenstein im Herbst endet nun dieses Kapitel.
Knapp zwei Wochen verbringen zuerst die Kinder, dann die Jugendlichen zusammen, übernehmen Verantwortung und gestalten den Alltag aktiv mit – beim Kochen, Tischdecken oder bei Gelände- und Planspielen rund um das Thema „Bewahrung der Schöpfung“. Das Besondere des Zeltlagers ist dabei nicht nur das Programm, sondern die gelebte Gemeinschaft: Verantwortung tragen, achtsam miteinander umgehen und Glauben im Alltag erleben.
Jahr für Jahr entstand so eine Umgebung, in der Kinder und Jugendliche spüren durften, dass sie mit all ihren Stärken und Unterschieden angenommen sind. So haben die Goldensteins Generationen von Kindern und Jugendlichen begleitet und gestärkt. Auch für die vielen Ehrenamtlichen – viele selbst ehemalige Teilnehmende – war das Zeltlager ein Ort des Zurückkehrens, des „kirchlichen Zuhauses“ und des Wachsens.
Rückblickend empfinden die Goldensteins vor allem Dankbarkeit für die vielen Jahre, in denen sie von so vielen Menschen begleitet wurden und selbst so viele Menschen begleiten konnten. „Gemeinschaft ist nicht einfach da. Sie muss zusammen aufgebaut werden“, so ihr Fazit.
Zwei spannende Zeltlager stehen noch bevor – mit vielen Kindern und Jugendlichen, engagierten Mitarbeitenden und dem Blick auf das, was über viele Jahre gewachsen ist.
